Karpaten-Tour durch Slowakei, Ukraine und Rumänien

In Rumanien

Die 80 Kilometer, die wir zum Grenzübergang fuhren, mußten wir auf der rumänischen Seite wieder zurückfahren, was unseren Zeitplan umwarf.
Die Grenzabfertigung ging schnell und war problemlos. Die Straßen allerdings nicht viel besser. Als wir auf die rote Straße von Satu Mare nach Baia Mare einbogen, war auch ein zügiges Fahren wieder möglich und wir gaben Gas. Den Weg zurück an dem Fluß " Theiß" nach Sighetu Marmatiei, die Stadt, deren Kirchturm wir von der ukrainischen Seite fotografiert hatten, schafften wir nicht. Wir verließen die gut ausgebaute Straße bei Livada und fuhren weiter Richtung Sighetu Marmatiei. Vor dem Ort Orasu Nou sahen wir direkt an der Straße das Hotel "Muideni". Da wir mittlerweile müde, hungrig und durstig waren, beschloßen wir hier zu übernachten. Als erstes Geld tauschen, Zimmerpreis erfragen, dann essen gehen. Ein Dreibettzimmer gab es nicht, das Apartment war besetzt. Es gab nur ein Fünfbettzimmer, das wir für 1.000.000 Lei oder 100 Ron (neue Lei, die lediglich ein paar Nullen verloren), etwa EUR 27,- nahmen. Das Durcheinander von neuen und alten Lei- Scheinen, machte das Umrechnen recht schwierig.
Wir aßen die örtliche Spezialitätensuppe, die Walter aber nach dem ersten Löffeln zurückgehen ließ. Manfred schaffte die Hälfte ich alles. Die Spezialität nennt sich wohl "Kuttelnsuppe", einfach Geschmacksache. Als Hauptspeise gab es Grillteller, Rumpsteak, Kartoffeln, gemischter Salat. Schmeckte sehr gut. Dazu floßen einige rumänische Biere der Marke "Ursus" in unsere durstigen Kehlen. Walter bestellte lieber rumänischen Wein.
Als Verdauungshelfer wählten wir eine Runde "Unikum", einen ungarischen Kräuterlikör.
Neben dem Hotel war ein Fitnesscenter mit Sauna und Massagepraxis. Nach der langen Fahrt gönnten wir uns nacheinander eine Dreiviertelstunde Rückenmassage für etwa EUR 3,50.
Dann noch mal "Unikum" und nochmal. Wir schauten hier das Weltmeisterschaftsspiel Deutschland : Polen. Nach dem Spiel feierten wir den Sieg und gaben den Mitzuschauern noch einen aus. Dann ging es ans Bezahlen und wir staunten nicht schlecht, als die Gesamtrechnung etwa EUR 90,- ausmachte. Also nochmal tauschen und gut.
Das Essen ist preiswert, das Bier und der Wein auch. Der "Unikum"-Likör kostete allerdings etwa EUR 2,70 pro Glas. Bei 15 Stück ergibt das alleine schon EUR 40,-.
Wie in Ungarn sind ausländische Getränke sündhaft teuer, teilweise teurer wie das Essen.

Achter Tag - die Kapaten im Regen

Als wir morgens aus dem Fenster schauten, war das Wetter nicht berauschend. Wieder dieser ekelige Nieselregen. Wir beschloßen aber, Regen hin - Regen her, weiter zufahren. Unsere Strecke mußten wir nur neu überdenken, da die Kilometerleistung auf rumänischen Straßen nicht höher ist, als in der Ukraine. Wir packten unsere Sachen auf die Maschinen und los ging es durch Negresti Oas, wo endlich eine Tankstelle kam, nach Sighetu Marmatiei. Hier machten wir Mittagspause in einem Restaurant an der Straße.

Wie immer hatten wir auch mit diesem Restaurant viel Glück. Das Essen hervorragend, Manfred hatte eine gegrillte Forelle die vorne und hinten über den sowieso schon riesigen Teller ragte. Nach dem wir nun gesättigt waren fuhren wir durch Sighetu Marmatiei und weiter auf der Landstraße nach Baia Mare. Der Weg führte in die Berge hoch bis etwa 1300 Meter, direkt in die Wolken hinein. Eine tolle Strecke, wenn nur die Straße ebenso toll gewesen wäre. Serpentinen mit Schlaglöchern und Splitt und Geröll in den Kurven. Auf der anderen ging es dann bergab und die Sonne kam heraus. Das Wetter hing wohl in den Karpatentälern.

Nach dem wir Baia Mare durchfahren hatten, eine Stadt im Karpatenbecken, folgten wir der Straße Richtung Satu Mare, bis wir ein schönes Landhotel im bäuerlichen Stil sahen. Wir entschloßen uns hier zu übernachten.

Auch in diesem Fall hatten wir wieder Glück. Die Zimmer waren rustikal eingerichtet mit antikem Schrank. Dusche und WC waren auf dem Zimmer. Alles sehr schön und gemütlich. Wir mußten zwei Doppelzimmer nehmen, die zusammen EUR 50,- kosteten. Das war preiswert und gut, ebenso wie das Essen, das wir abends zu uns nahmen. Für den nächsten Tag planten wir über Satu Mare nach Ungarn zu fahren.

Der neunte Tag - der Rückweg beginnt

Nach gut durchgeschlafenen Nacht packten wir morgens unsere Sachen und fuhren los. Wir mußten durch Satu Mare fahren und den richtigen Weg finden. Mit ein wenig Glück klappte das auch. Zur Grenze waren es nur ein paar Kilometer noch. In wenigen Minuten waren wir abgefertigt und konnten weiterfahren

Kurzfassung:

Eine Erlebnistour mit dem Motorrad! Die Fahrt führte mitten durch die ukrainischen Waldkarpaten über Mischgirja (Mischhirja, Mizhir'ya ) zum See Sinwir (Synevyr) und von dort zu den höchsten Erhebungen der ukrainischen Karpaten nahe bei Rachiv (Rachiw). Auf der anderen Seite der Theiss (Tisza) in Rumänien führte die Tour durch die Maramures nach Satu Mare.

Baltikum-Tour

Unsere Motorrad-Tour 2007 führte über Polen und Kaliningrad durch das Baltikum, Finnland bis St.Petersburg und über die masurische Seenplatte zurück in die Heimat. Bericht lesen

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Unsere Motorrad-Tour 2008 ging ans Schwarze Meer, dort entlang bis Istanbul und über die Krim, Odessa, Molawien und die Karpaten zurück
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